182 Jahre Institut für Hören und Sprache in Straubing
In einem königlichen Ministerialreskript wurde 1832 angeordnet, dass "am Sitze jedes Schullehrer-Seminars eine öffentliche Taubstummenschule errichtet werde". Da Straubing Sitz eines Lehrerseminars war, wurde dort im Jahre 1835 die erste schulische Einrichtung für die hörgeschädigten Kinder Niederbayerns geschaffen. Im Juli 1833 erhielten die Kreisregierungen, die Vorgänger der heutigen Bezirke, von den "Landräten" die Aufforderung , diese Anordnung zu verwirklichen.
Kurz nach ihrer Schaffung hatten damit die Bezirke eine Pflichtaufgabe übertragen bekommen, die in der Neufassung der Bezirksordnung von 1978 so gefasst ist : "Die Bezirke sind unbeschadet bestehender Verbindlichkeiten Dritter in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit verpflichtet, die erforderlichen stationären und teilstationären Einrichtungen für . . . wesentlich Sehbehinderte, Hörbehinderte und Sprachbehinderte zu errichten, zu unterhalten und zu betreiben".
Nach der Auflösung der Taubstummenanstalt Regensburg im Jahre 1935 wurde das bisherige Einzugsgebiet der Straubinger Anstalt über Niederbayernhinaus um einen wesentlichen Teil der Oberpfalz vergrößert.
Gründung der niederbayerischen Anstalt mit dem offiziellen Titel "Taubstummen-Institut" - Unterricht mit sechs Schülern in der Jesuitengasse
Vorläufige Unterkunft der Schule in einem Gebäude am Stadtgraben
zwei Jahre später Umsiedlung in die Bernauergasse
Umzug mit 14 taubstummen Zöglingen in das Schullehrerseminar.
Bezug eines umgebauten Gebäudes am Pfarrplatz mit nunmehr schon 42 Schülern.
Stetig wachsende Schülerzahlen erzwingen den Umzug in ein Gebäude am mittleren Stadtgraben.
Einzug in die neu errichtete Kreistaubstummenanstalt in der Regensburger Straße.
Neubau des Instituts für Hörgeschädigte in der Eichendorffstraße.
Umzug in das neue Institut für Hörgeschädigte "Auf der Platte" am südlichen Stadtrand.